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Sanierung Haus K Buch am Buchrain
2022

Sanierung Haus K Buch am Buchrain (1)
Sanierung Haus K Buch am Buchrain (2)
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Sanierung Haus K Buch am Buchrain
2022


Das leerstehende Siedlungshaus aus den 70ger Jahren war der Schandfleck in der Siedlung. Als die junge Familie sich dem Gebäude annahm, war die Erleichterung in der Nachbarschaft spürbar. Durch die mittlerweile drei Kinder zieht wieder Leben ein in die überalterte Siedlung aus den siebziger Jahren.

Durch das Entfernen von nichttragenden Innenwänden und das Verlegen von Eingang und Treppe entstand im Erdgeschoss eine zusammenhängende Wohnlandschaft, in der Blickbeziehungen in ganzer Gebäudebreite und -länge möglich werden. Das Entfernen von nichttragenden Türstürzen und die Ausbildung raumhoher Türen unterstützt diese Großzügigkeit. Im Obergeschoss prägen die beiden Gauben den Raum, es entsteht ein lichtdurchfluteter Bereich mit Blick auf die Berggipfel der Alpen.

Die energetisch schlechten Mauerwerks-Außenwände wurden dick in Holzfaserdämmstoff und eine hinterlüfteten Lärchenholzschalung eingepackt. Das schwere Bestandsmauerwerk kommt als thermische Masse dem Innenraum zugute. Holz-Alu-Fenster mit Dreifachverglasung, unterseitige Dämmung der Kellerdecke und das gut gedämmte Dach vervollständigen den guten Energiestandard der Hüllfläche.
Passive Sonnenenergie wird durch die großen Südverglasungen gewonnen. Eine PV-Anlage erzeugt die Energie für Warmwasser und Wärmepumpe. Zusätzlich kann über den zentralen Kachelofen CO2-neutral geheizt und ebenfalls das Warmwasser erwärmt werden. Über Warmluftkanäle werden auch die Obergeschossräume erwärmt. Eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung komplettiert das Energiekonzept.

In allen Bereichen wurde darauf großen Wert gelegt, ökologische, in Herstellung und Betrieb energiesparende Materialien zu verwenden. Produkte und ausführende Firmen waren nach Möglichkeit aus der näheren Umgebung. Es wurde von Anfang an auch gleich wieder an einen möglichen Rückbau gedacht: keine verklebten Schichten, sondern leicht zu trennende Bauteile. Die handwerklichen Konstruktionen wie Dielenböden, hinterlüftete Lärchenschalungen, Stampfbetonstützwände im Garten etc. ermöglichten, mit Eigenleistung selbst zum Gelingen des Werks beizutragen und Kosten zu sparen.

Grundriss und Installationen sind so angelegt, dass das Haus in eine barrierefreie Erdgeschosswohnung und eine separate Wohneinheit im Obergeschoss geteilt werden kann. In so vielen Häusern der Nachbarschaft werden die Obergeschosse als ungenutzte Wohnfläche nach dem Wegzug der Kinder dem Wohnungsmarkt entzogen. Dieses Projekt ist neben der Verwendung von ökologischen Produkten und der erzielten Energieeinsparung auch diesbezüglich ein zukunftsweisendes Beispiel, wie Siedlungshäuser nachhaltig fit für die Zukunft gemacht werden können.

Fertigstellung: 2022
Bauherr: privat

Auszeichnungen:
2. Hauptpreis "Das Goldene Haus 2023"

Fotos: Hermann Littich, München